CHANTAL ELISABETH ARIËNS WHERE ARE YOU

Vernissage: Donnerstag, 6. Februar: 18-21h
Einführung und Interview mit der Künstlerin: 19h

Schwarz ist eine äusserst lebendige Farbe, vielleicht sogar die lebendigste von allen; das wird zur Gewissheit, wenn man Ariëns’ Werk gesehen hat. Die Nuancen von Schwarz legen die Schichten unserer Wahrnehmung frei und fächern sich in einer beeindruckenden Vielfalt auf. 

«Ich spürte das starke Bedürfnis, mit meinen eigenen Händen etwas Greifbares zu schaffen, in das ich meine Seele einbringen konnte. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Handwerk und einer Technik, die diesen Wunsch erfüllen können: die Photopolymer-Radiertechnik.

Ich übertrage mein Bild zunächst auf eine Solarplatte, wodurch ein neues Negativ entsteht. Dieses Negativ ermöglicht es mir, auf traditionelle Weise zu drucken. Ich liebe die Textur, den Geruch, die unzähligen Schwarztöne sowie den handwerklichen Prozess.

Das Verfahren, kombiniert mit meiner Hingabe, führt zu der speziellen samtigen Qualität der Arbeiten. Diese Technik ermöglicht mir, meinen Bildern eine poetische und traumähnliche Atmosphäre zu verleihen.

Die Arbeit ist intensiv und zeitaufwändig, sie beruhigt mich und macht mir bewusst, wie befriedigend Handwerk sein kann. Obwohl meine Bilder in kleinen Auflagen gedruckt werden, sind alle Abzüge handgefertigt und daher Unikate.»

Chantal Elisabeth Ariëns wurde an der Ballett-akademie in Tilburg ausgebildet und hat als Tänzerin gearbeitet. Daher weiss sie nicht nur, wie Tanzbewegungen aussehen sollten, sondern auch, wie sie sich körperlich anfühlen. Im Alter von 30 Jahren begann sie ihre Karriere als Fotografin und arbeitete für verschiedene internationale Magazine. Seit 2017 konzentriert sie sich auf ihre künstlerische Arbeit.

2024 hat die Bildhalle ihr Werk mit einer grossen Einzelausstellung in Amsterdam gewürdigt und präsentierte ihr Werk an der AIPAD New York. In der vielbeachteten Gruppenausstellung Coming to Light zu analogen und experimentellen Drucktechniken in der Bildhalle Zürich stiessen ihre Arbeiten auf grosse Resonanz.