Basel — Dieser Ausstellungsraum ist weiterhin rund im die Uhr erfahrbar: Kunst im Schaufenster, ein gläsernes Galerie-Format im öffentlichen Raum, auf dem Vogesenplatz in Basel gut sichtbar lokalisiert. Das Konzept der VITRINE, deren Zweitstandort London ist, fördert damit nicht nur eine neue Art des Ausstellens und das künstlerische Experimentieren und Praktizieren von vor allem installativen Ansätzen - der Raum bekommt im Kontext der aktuellen Situation bezüglich der Corona bedingten Schliessung von Ausstellungshäusern eine ganz neue Bedeutung und erhält die Chance, Kunst weiterhin unabhängig zu vermitteln.
Zurzeit ist in der VITRINE eine kleine Doppelausstellung von Dries Segers (Belgien) und Suzanna Zak (Moskau/New York) zu sehen. Beide Kunstschaffenden beschäftigen sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Es wird untersucht, wo darin die Verletzlichkeit und gleichzeitig das Potential liegt. Die Koexistenz, beispielsweise zwischen Zak mit ihrem Hund, der an einen wilden Wolf erinnert, dokumentiert die Künstlerin fotografisch. Landschaften und Orte werden gemeinsam, human-animalisch erlebt und zugänglich gemacht. Während Zak stark performativ arbeitet, verwendet Segers eher konzeptuelle Mittel - ebenfalls in einem fotografischen Prozess angelegt. Zu sehen sind zum Beispiel Abbildungen von Bäumen, die auf freier Fläche ehemalige Grenzziehungen repräsentieren.