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Die beiden Künstlerinnen reagieren mit ihren Arbeiten, wie bereits in ihrer Ausstellung 2015 im Kunstraum Reinart Neuhausen, gegenseitig auf ihr Schaffen. In ‹Morsche Brocken, frisches Grün.› verdichten sie dieses zu einer imaginären Landschaft, in welcher das Prekäre in Kultur und Natur im Mittelpunkt steht. 

In Ursula Pallas Installation ‹Out where the river broke› schweben an Inseln erinnernde Objekte im Nichts. Sie werfen mit ihren dunklen Brocken und Ästen Schatten und erzählen dabei gleichsam von Vergangenem und Zukünftigem, von Verlust und Prosperierendem. An der Decke kreisen in der Videoarbeit ‹Birds calling› Kraniche, unaufhörlich suchend, als wollten sie sich einen Überblick verschaffen, um ihre Orientierung in einer versehrten Landschaft wieder zu finden. 

Mit der wandfüllenden Fotografie ‹Tabula rasa› (Werktitel) öffnet Georgette Maag den Raum zu illusionistischen Ausblicken im doppelten Sinn. Eine schiefe Mauer führt den Blick hinauf zu einem Streifen Himmel. Unbenutzte Plakatwände verheissen eine angenehme Leere. Die grauen Flächen weiten sich zu gedanklichen Freiräumen. Aus den Mauerfugen spriessen grüne Büsche. Pflanzen übernehmen das Territorium und werben für eine blühende Zukunft. Kippt hier ein Wirtschaftssystem in eine wuchernde Landschaft um? In einer Videoarbeit flattern lose bunte Fetzen vergangener Werbeversprechen im Wind.

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nano - Raum für Kunst
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