Bern — Wenn Manon zugegen ist, wirkt es, als hätte sich ein Hollywoodstar in die Schweiz verirrt. Nach all den Jahren strahlt sie immer noch unerschütterlichen Glamour und Eleganz aus und verkörpert wie keine andere die feministische Kunstfigur par excellence – und das mit 84 Jahren! Bereits in den 1970ern setzte Manon mit ihrem lachsfarbenen Boudoir ein Zeichen für Weiblichkeit – lange bevor Künstlerinnen in der Kunstwelt (endlich!) breite Anerkennung fanden und auch Jahre bevor Tracey Emin mit ihrer Skulptur ‹My Bed› für Aufsehen sorgte. Die Galerie Béatrice Brunner beleuchtet die verschiedenen Schaffensphasen dieser expressiven und zugleich bescheidenen Schweizer Künstlerin. Für die Ausstellung entstanden zudem neue fotografische Arbeiten, die Manons Repertoire an Selbstinszenierungen bereichern und zugleich die Vergänglichkeit thematisieren.