AICA-Mikrokritik: Einen Algorithmus entlangspaziert
Basel — Zu weitläufig für die Handykamera und für das Auge, fordert die 120-teilige Arbeit von Isa Genzken zur Bewegung auf: Physisch, um sie – wie die ebenfalls ausgestellten ‹Hyperbolos› und ‹Ellipsoide› – doch nie ganz auf einmal erfassen zu können. Und intellektuell – durch den Anreiz, die Gouachen mit den zahlreichen Quaderformen der Kunstgeschichte zu verknüpfen und dabei zugleich dem formelhaften Titel zu folgen: ‹Die Form entwickelt sich daraus, dass jede der fünf Farben jede andere Farbe berührt›. Ein Algorithmus! Die Serie von 1973 vermag damit etwas offenzulegen, das heute allgegenwärtig ist.