Luzern — Der Raum bleibt derselbe – eine von der SBB übernommene und umfunktionierte Garage –, doch zum Jahreswechsel hat sich das Team, das für die Kuration des sic! – Elephanthouse verantwortlich ist, verdreifacht. Der Offspace in der Neustadt in Luzern existiert seit 2013 und ist gerade etwa so gross, dass ein Elefant darin eine Pirouette drehen könnte (oder zumindest entstand so der Name). Sabrina Negroni, die einst mit einem Praktikum im sic! startete, holte sich, nachdem ihre beiden Co-Kuratorinnen weitergezogen waren, Michel Rebosura ins Team – den sie unter anderem für sein Schreibtalent schätzte (nicht ohne Grund ist er auch Kunstbulletin-Autor, zwinker). Die Zweisamkeit dauerte nicht lange, bald stiessen auch Andrea Fortmann, Andrea Ricklin, Anouk Koch und Fabienne Immoos dazu. Die sechs kannten sich grösstenteils bereits, sei es durch das Fine-Arts-Studium an der Hochschule Luzern oder durch die überschaubare Kunstszene der Stadt.

De facto bleibt vieles, wie es war – und doch verändert sich Grundlegendes in der Organisation der vier bis fünf Ausstellungen, die das Kurationsteam pro Jahr zu stemmen hat. Vor allem aber bringe der kuratorische Zuwachs frischen Wind mit sich, wie Negroni im Gespräch erzählt: «Es ist einfach ein neuer Drive ume.» Da ein Grossteil der Arbeit weiterhin ehrenamtlich geschieht, sei der Spass – sowohl im Team als auch in der Zusammenarbeit mit den Künstler:innen – ein umso wichtigerer Faktor. Der Ausstellungsraum soll lebendig bleiben und vor allem jungen Kunstschaffenden eine Spielwiese für Experimente bieten. Deshalb gebe es bewusst keine feste Programmatik, betont Rebosura. Und Fortmann ergänzt: «In Luzern besteht ein grosses Bedürfnis nach neuen Initiativen.» Doch dafür müsse man sich aus der Komfortzone wagen – und genau das will das neue Team tun: ganz ohne Hang zur Nostalgie, dafür mit umso mehr Tatendrang einen Raum für freies Schaffen eröffnen.