Aarau — Welchen Wert haben Bilder, die durch Raum und Zeit zirkulieren, die sowohl Kultgegenstand als auch Ware sind? Wer Thomas Moors konzeptuelle Arbeit kennt, weiss, dass er Strukturen und Mechanismen des Kunstsystems kritisch hinterfragt. Nun steht die Malerei im Fokus seiner Ausstellung ‹Value Voyage› im Kunstraum Aarau. Der Titel ist Programm: Auffallend sind vier grossformatige Gemälde, die den Bearbrick-Teddy «Piet Mondrian» zeigen. Das begehrte Sammelstück hat durch die Flächenraster und Grundfarben sofortigen Wiedererkennungswert. Moor erkundet mit von (Produkt-)Fotos abgemalten Bildern Widersprüche im Selbstverständnis des Kunstbetriebs und spielt mit der Frage, was ein Original sein kann. Die auf den kahlen Wänden aufgespiessten Mozartkugeln, ‹Das Original›, regen ebenfalls zum Weiterdenken an.
Gastbeitrag von AICAramba – dem Blog von AICA Schweiz