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Editorial
Editorial

Adrian Paci - Die verborgene Wahrheit des Moments
Fokus
Stefan Wagner

Adrian Paci ist bekannt für seine komplexen filmischen Erzählungen über die Condition humaine, in denen er das Publikum auch gerne auf Irr- und Umwege führt. In seiner Ausstellung «Motion Picture(s)» im Kunsthaus Zürich reflektiert er mit Videoinstallationen und einer bemalten Kabeltrommel das Verhältnis von Malerei und Film, um damit die Frage nach dem Bild und seinen Verbreitungsmöglichkeiten neu zu lancieren.
Graz — Kunsthaus Graz

Ugo Rondinone - «Die Nacht aus Blei» wiegt tonnenschwer
Fokus
Niklaus Oberholzer

Es sind nicht die einzelnen Werke, welche die Ausstellung Ugo Rondinones im Aargauer Kunsthaus ausmachen. Vielmehr baut er metaphernreiche Szenerien auf und sucht so nach verschiedenen Stimmungen – des Schwebenden im Hauptgeschoss, des Bedrückenden im Untergeschoss.
Aarau — Aargauer Kunsthaus, Aarau, 13.05.2010-01.08.2010

Sladjan Nedeljkovic - Sichtbarem auf den Grund gehen
Fokus
Irene Müller

Die Bild-Arrangements und Installationen von Sladjan Nedelj­kovic erzählen von einem ambivalenten emotionalen Verhältnis gegenüber Bildern, dem Pendeln zwischen Faszination und Misstrauen. Dabei lotet der Künstler das semantische Potenzial sowie die vielschichtigen Mechanismen von Bildproduktion und -rezeption aus. Dies klingt zunächst eher trocken, doch seine Analysen führen zu überraschenden Erkenntnissen. Im Kunsthaus Zug tritt er nun gleichzeitig als Künstler wie als Kurator auf. Dies bot Anlass zu einem Gespräch.
Zug — Kunsthaus Zug, 04.07.2010-29.08.2010

Paperfashion - Papier macht Mode
Fokus
Verena Kuni

Papier und Textilien sind einander wesenhaft verwandt. Warum also nicht nach den Potenzialen des Werkstoffs Papier für die Mode fragen? Die Ausstellung «Pap(i)er Fashion!» im Museum Bellerive fächert zurzeit ein breites Spektrum von Ansätzen und Gestaltungsmöglichkeiten auf.
Zürich — Museum Bellerive, 30.04.2010-01.08.2010

Andres Lutz & Anders Guggisberg - Ein dreifaches Zuspiel
Fokus
Hans Rudolf Reust

Das diesjährige «Autorenspektakel» am Stadttheater Bern hat den gewohnten Ablauf einer Inszenierung aus der Perspektive des Theaters umgedreht: Für einmal stehen die plastischen Arbeiten nicht als Kulisse am Schluss einer Produktion, vielmehr werden sie selber zum Auslöser von drei in ihrem Ansatz sehr unterschiedlichen szenischen Ereignissen.
Bern — Kunsthalle Bern, 15.05.2010-18.07.2010

Recht - Urheberrecht in Lehre und Forschung
Fokus
Harald Kraemer

Dieter Schwarz, Direktor des Kunstmuseums Winterthur, berichtete im Kunstbulletin 6/2010 vom Scheitern der Verhandlungen der Vereinigung Schweizer Kunstmuseen mit der Schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris. Für Universitäten und Hochschulen ist die Situation ebenfalls komplex, da nicht klar ist, ob Erstellung und Nutzung digitaler Reproduktionen für Forschung und Lehre abgabenfrei sind.

Recht - Replik der ProLitteris
Fokus
Werner Stauffacher

Auf den kritischen Artikel von Dieter Schwarz unter dem Titel ‹Wem dient ProLitteris?› meldet sich erwartungsgemäss auch die kritisierte Urheberrechtsgenossenschaft. Wir publizieren einen Auszug aus der Entgegnung von Werner Stauffacher, Vizedirektor ProLitteris Zürich.

Véronique Goël - un espace urbain déplié
Fokus
Geneviève Loup

Véronique Goël réalise films et vidéos depuis la fin des années 1970. Sa pratique de composition et de montage est réinvestie dans le travail photographique développé ces quinze dernières années. «Décartographie» expose ces approches complémentaires issus d'un séjour de six mois à Barcelone à partir de problématiques liées à l'archive.

MAXXI - Certo che è maxxi, ma lo XXI dov'é?
Fokus
Riccardo Lisi

Quindici anni di lavoro progettuale - dodici dal disegno vincente di Zaha Hadid - diecimila metri quadri di area espositiva, con l'investimento di 150 milioni di euro. Il «Museo nazionale delle arti del XXI secolo», con materiali e logiche innovative è un centro con ottimi auspici, ma anche seri timori di mancato utilizzo di tanto potenziale.
Roma — MAXXI Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo

Rosemarie Trockel, «Verflüssigung der Mutter»
Besprechung
Yvonne Ziegler

Rosemarie Trockel macht uns das Verständnis ihrer Kunst nicht leicht. Sie arbeitet gegen Bedeutung und formale Identität an, misstraut der Auffassung, es gäbe ein So-und-nicht-anders. Kontingenz, Zufall und Verflüssigung von Materie, Form und Denken sind ihre Sache. Wort und Bild sind scharf gesetzt.
Zürich — Kunsthalle Zürich, 30.05.2010-05.09.2010