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Yves Netzhammer - Erzählen als intuitiver Erkenntnisprozess
Fokus
Markus Stegmann

Welche Erkenntnismöglichkeiten stecken in visuellen Erzähl- formen? In komplexen, mehrschichtigen Anordnungen fragt Yves Netzhammer, welche Verletzungen unsere Zeit kennzeich- nen oder in welchen Situationen das Ich zu verschwinden droht. Im Rietberg Museum Zürich ist der Kosmos des Künstlers als funkelndes Panoptikum zu erleben.
Zürich — Museum Rietberg, 12.07.2014-09.11.2014

Tom Menzi - Rätsel der Zeichen
Fokus
Pablo Müller

Bedeutung ist nicht gleich Bedeutung. Ein Zeichen kann, je nachdem von wem benutzt und mit was kombiniert, seine Bedeutung wandeln und zuweilen sogar ohne eine schlüssige Bedeutung auftreten. Dieser Wandelbarkeit geht Tom Menzi in seinen Zeichnungen, Videos und Skulpturen nach. Im Helmhaus war und im Corner College in Zürich ist noch aktuell eine Auswahl seiner neuesten Werke zu sehen.
Zürich — Museum Bärengasse, 29.09.2014-05.10.2014

Adolf Wölfli - Zwischen Gigantomanie und Verniedlichung
Fokus
Daniel Baumann, Gerhard Meister

Zum 150. Geburtstag von Adolf Wölfli bot die Autoren- und Musikergruppe ‹Bern ist überall› auf Einladung des Vereins Wölfli&Musik in der Kunsthalle Bern eine breit gefächerte, virtuose und launige Textcollage dar, um ihren Vorfahren der Spokenword-Bewegung zu ehren, beziehungsweise in die Schranken zu weisen. Wölfli lebte mehr als dreissig Jahre in der psychiatrischen Anstalt Waldau und hat dort ein gigantisches Universum geschaffen. Mittlerweile ist der Outsider einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Schriftsteller Gerhard Meister spricht über Spannungsfelder in Wölflis Leben und Werk - zwischen Gigantomanie und Verniedlichung, zwischen erlittener und selbst angewendeter Gewalt.

Theorie - Spekulativer Realismus
Fokus
Raimar Stange

Gerade jüngere Künstler suchen derzeit zunehmend die Auseinandersetzung mit Philosophie, insbesondere mit dem Spekulativen Realismus. Der Philosoph Armen Avanessian äussert sich im Gespräch zu dieser objektorientierten und eben nicht anthropozentrischen Denkrichtung.

Aus dem Bericht des Psychiaters Walter Morgenthaler
Fokus
Walter Morgenthaler

Fängt 1897 an, massenhaft zu halluzinieren, es kommt zu schweren Gewalttaten. Muss zweimal auf die Zellenabteilung versetzt werden. Behauptet, ein anderer Kranker habe ein Mädchen missbraucht, geht auf diesen los, schlägt ihn zu Boden, ergreift bei der Versetzung in die halbruhige Abteilung eine...

Raphaël Julliard - Tuttle All the Way Down
Fokus
Laurence Schmidlin

Ce qui a saisi Raphaël Julliard dans les pièces précaires de Richard Tuttle (*1941) lui demeure sans doute encore inconnu. Depuis sa visite du Museum of Contemporary Art à Los Angeles, en 2007, il a pourtant fait de cette rencontre un objet de connaissances, sondé et scruté à chaque occasion s'y...
Genève — Centre d'édition contemporaine, 19.09.2014-29.11.2014

Performa Festival - Quando l'arte rende la vita più interessante
Fokus
Laura Giudici

Per il quinto anno consecutivo, il Performa Festival anima il centro culturale la fabbrica di Losone. Arti sceniche e arti visive, musica e video s'incontrano in una programmazione che pone al centro l'individuo e la sua percezione del mondo che lo circonda.
Losone — La Fabbrica, 01.10.2014-05.10.2014

Werner von Mutzenbecher
Besprechung
Yvonne Ziegler

Im Kunstmuseum Basel gestattet eine kleine Kabinettpräsentation Einblick in das druckgrafische Schaffen des Basler Malers, Filmemachers und Autors Werner von Mutzenbecher. Kräftigen geometrisch-abstrahierenden Formen stehen feine, mit ungestümem Strich radierte Studien nach der Natur gegenüber.
Basel — Kunstmuseum Basel | Hauptbau & Neubau, 12.08.2014-16.10.2014

Regula Michell und Meret Wandeler - häkeln for ever
Besprechung
Brita Polzer

Natürlich waren die vielen Tätigkeiten, mit denen vor allem die Frauen ihre Zeit im Haushalt verbrachten, nicht nur Zeitvertreib, sondern Notwendigkeit. Aber mit dem Präparieren von Obst und Gemüse, dem Silberputzen und Sticken ging häufig Kommunikation einher. Und kaum lässt sich besser parlieren...

collectif_fact - Dem Realen mit Fiktion auf der Spur
Besprechung
J. Emil Sennewald

Er war ein guter Junge. Seine Mutter liebte ihn. Doch bevorzugte sie den Bruder. Der strenge Junge war ihr unheimlich. Manchmal, an stillen Abenden, wenn sie beim Bruder sass, spürte sie den anderen. Vom Winkel vor der Blumentapete aus, die Augen verschattet, starrte er herüber. Sie konnte nicht wissen, dass...
Paris — Centre culturel suisse, 12.09.2014-26.10.2014